Sonntag, 5. Juli 2009

Finnlands Nationaltier...Der Braunbär....

Der Braunbär ist Finnlands Nationaltier. Er ist tief im Bewusstsein des Volkes verwurzelt. Davon zeugt, dass er in vielen Märchen eine wichtige Rolle spielt. Immer die des Guten und Weisen.

Doch der Bär lebt in Finnland nicht nur in der Märchenwelt.

In den finnischen Wäldern gibt es übers ganze Land verstreut nach wie vor Braunbären (Ursus arctos) in freier Wildnis.

Die Angaben über ihre Anzahl schwanken stark und reichen von 400-1000 Tiere.

Immer wieder kommen auch Bären über die russische Grenze "zu Besuch".

Die Zahl der Bären in Uusima (Südfinnland) ist auf ein Rekordniveau angestiegen. Noch 1997 gab es in der Region nur 8 Bären, gegenwärtig geht man von einer Zahl um die 20 aus und erwartet, das diese in den nächsten Jahren sich weiter erhöht.

Der Braunbär im finnischen Märchen....

Zwischen Fuchs, Wolf, Katze und Hase gab es einmal ein Streit. Sie konnten sich einfach nicht einigen, wer denn nun recht hätte.

Der Bär sollte schlichten und so riefen sie ihn herbei.
"Worüber streitet Ihr Euch denn?", fragte dieser.
"Es geht darum, wer von uns wieviel Auswege hat, um bei Gefahr am Leben zu bleiben", antworten die Zankenden.
"Erzähle, wieviel Auswege hast du", fragte der Bär zuerst den Wolf.
"Hundert", antwortete dieser.
"Und du", fragte der Bär den Fuchs.
"Tausend."
"Wie ist es mit dir", fragte der Bär dann den Hasen.
"Ich habe nur meine flinken Läufe."
"Und du", fragte der Bär zum Schluß die Katze.
"Einen einzigen."

Der Bär beschloss, die Tiere auf die Probe zu stellen.
Er stürzte sich plötzlich auf den Wolf und drückte ihn halbtot.
Der Fuchs nahm, als er das sah, Reißaus und der Bär kriegte ihn nur noch am Schwanzende zu fassen. Davon hat der Fuchs noch heute einen weißen Fleck am Schwanz.
Der Hase rannte davon, die Katze kletterte auf einen Baum und sang:
"Der hundert Auswege weiß, wird gefangen, der tausend kennt, verstümmelt, das Langbein muß immer noch laufen, der nur einen Ausweg hat, sitzt auf dem Baum und behauptet seinen Platz."
Genauso ist es.


Ein Mann pflanzte einmal Rüben am Waldrand. Da kam ein Bär und fragte:
"Was machst du da?"
"Ich pflanze Rüben!"
"Ich werde deine Rüben fressen!"
"Wenn du das kannst, dann tue es doch. Wenn nicht, nimm den Mund nicht so voll", entgegnete der Bauer. Nach einem Moment fuhr er fort:
"Was nimmst du denn? Das was über der Erde oder unter der Erde gewachsen ist?"
"Das auf der Erde"

Als dann die Erntezeit gekommen war, zog der Bauer die Rüben und liess die Stengel liegen.
Der Bär, der später vorbeikam, brüllte zornig:
"Dich gottlosen Menschen führe ich auch noch mal an!"
Im nächsten Jahr säte der Bauer Hafer. Der Bär kam des Wegs:
"Was machst du da?"
"Ich säe Hafer."
"Ich fresse deinen Hafer."
"Wenn du es denn kannst... Was nimmst du, das auf oder unter der Erde wächst?"
"Was unter der Erde ist!"
Als der Hafer gereift war, kam der Bauer und schnitt die Halme ab. Dem Bären blieben nur die Stoppeln.

Da lief der Bär zum Bauern. Der drosch in der Scheune den Hafer.
"Jetzt fresse ich dir den ganzen Hafer!"
"Welchen Haufen nimmst du? Den grossen oder den kleinen?"
"Den grösseren!"
So trug denn der Bauer den Hafer nach Hause und überliess dem Bären die Spreu.
Der Bär wurde wütend.
"Jetzt stehle ich dir ein Pferd."
"Du mir?", fragte der Bauer.
Da schnalzte ein Hase im Wald.
"Was war das", wollte der Bär wissen.
"Da kommt ein Jäger. Er will dich schiessen."
"Hat er das gesagt?"
"Er hat gefragt: 'Was ist das neben euch?'"
"Sag, es ist ein Baumstamm!"
Wieder schnalzte der Hase.
"Und was will er jetzt?", fragte der Bär.
‚Warum bindest du ihn nicht mit dem Strick fest', hat er gefragt."
"Mach es schon", befahl der Bär.

Der Hase schnalzte wieder.
"Er sagt: 'Warum schlägst du ihm nicht die Axt vor den Kopf'"
Der Bauer tat es. Der Bär war sofort tot.
Der Bauer fuhr ihn nach Hause und machte aus seinem Fell einen wunderschönen Pelz.



Wer gestern kurz nach 20 Uhr in Finnland ferngesehen hat, konnte plötzlich ein merkwürdiges Piepen hören und auf dem oberen Bildschirmrand erschien ein rotes Band, das verkündete, dass in der Innenstadt von Lappeenranta ein Bär herumläuft.
Das ist das neue Warnsystem, das im ganzen Land bei solchen Fällen angewendet wird, in denen die Bevölkerung gewarnt werden muss.

Der Bär, der plötzlich aus dem Wald kam, hatte eine Joggerin angegriffen, als diese im Stadtteil Kasukkala ihre Runden lief. Die Joggerin trug Verletzungen an der Schulter und am Kopf davon, ist aber ausser Lebensgefahr.

In Kasukkala sind im Laufe des Jahres öfter Bären gesichtet worden. In letzter Zeit sind diese immer mutiger geworden und haben sich immer näher an bewohnte Gebiete heran getraut.
Laut eines Augenzeugen ist der Bär nach dem Angriff in Richtung Innenstadt geflogen.
Der Bär wurde auch mit Hilfe von Hubschraubern gesucht. Die Polizei ging zudem von Tür zu Tür, um die Anwohner zu warnen, sich möglichst nicht draussen aufzuhalten.
Gegen 21 Uhr gab es dann Entwarnung.

Der Bär, eine Bärin, war gefunden und musste erschossen werden. Auch die beiden Jungen, die die Bärin bei sich hatte.

(Artikel/04.07.2009, 0.40 Uhr)


Police shot a bear that mauled a woman jogger in Lappeenranta on Friday. Following the encounter in the Kasukkala-Sunila area, south-east of Lappeenranta, the bear headed toward the centre of town. The incident was reported shortly before 6 pm

Bear shot in Finland along with two cubs

Encounters with bears are common in the South Karelia region...

Police shot a bear that mauled a woman jogger in Lappeenranta on Friday.

Following the encounter in the Kasukkala-Sunila area, south-east of Lappeenranta, the bear headed toward the centre of town. The incident was reported shortly before 6 pm.
Police were assisted by frontier guard officers and 50 hunters in their search for the bear, YLW says.

Encounters with bears are common in the South Karelia region. In Lappeenranta alone, 137 bear sightings have been reported to authorities this year.

In June 1998, a jogger was killed after startling a mother bear in Ruokolahti, some 50 km from Lappeenranta -- the first such fatality in the country in more than a century.

"several hundred Finns are killed annually in traffic accidents, but no strong voice emerged against the growing number of private cars. Moreover, even though traffic accidents with the semi-wild elks result in approximately ten human lives lost in Finland every year, no agreement on reducing the elk population has been reached"

Finland has a bear fixation, putting bears on jigsaw maps of the country, Norwegians consult the trolls at the bottom of the gardens before going away on an important jouney, and Iceland has troll-rocks. Its history is defined by ice. (from:Don't go down to the woods today)

Related articles: in Danish

Incident in 1998/engl.,

About Bear hunting in Finland/23.08.2000, Hunting in Finland/30.10.2007

Seventeen Bears.../22.08.2007 by Jere Malinen

Bear hunting season to start tomorrow/19.08.2008 by Martti Heikkinen

More details about the legal situation of hunting and Finland's bear population, you can find here in an extract of the book:Bears , a compilation about status survey nd conservation action plan (IUCN/1999)

Finnische Märchen: Der Bauer und der Bär, Der Bär als Richter

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