Verirrter Eisbär in Island erschossen
Von Hannes Gamillscheg, 28.01.10, 22:22h
Island hat erneut einen gestrandeten Eisbär erlegen lassen. Offenbar war das Raubtier auf einer Eisscholle von Grönland aus über das Meer getrieben. Nach Sichtung des Tieres machten isländische Jäger kurzen Prozess.
KOPENHAGEN - Eisbären haben auf Island minimale Überlebenschancen: zur natürlichen Fauna zählen die Raubtiere nicht, und verirrt sich mal ein Ausreißer aus Grönland auf die Insel, kostet ihn dies unweigerlich das Leben. Am Mittwochabend haben Jäger erneut einen Eindringling erschossen, der wohl auf einer Eisscholle das Meer gekreuzt hatte. Svanhvin Geirsdottir aus Thistilfjordur an der Ostküste hatte diesmal das Tier zuerst gesehen. „Er war recht klein, zersaust und sah furchtbar ermattet aus“, sagte sie.Kein Wunder: in Island ist es ungewöhnlich warm, und weit und breit gibt es kein Treibeis. Die Scholle, auf der der Bär aus Grönland wegtrieb, muss weit vor der Küste geschmolzen sein, und den restlichen Weg musste er wohl schwimmend zurücklegen. An Land stellten ihn drei Jäger. „Ihn lebend zu fangen, war diesmal keine Option“, sagt Hjalti
Gudmundsson von der Umweltbehörde. 2008 hatte man versucht, einen Bären einzufangen. Doch als sich das aufgescheuchte Tier gegen die mitgereisten TV-Reporter wandte, musste auch dieses das Leben lassen. Danach legte das Umweltamt fest, dass zugewanderte Eisbären getötet werden. Gudmundsson: „Sie sind gefährlich, es ist zu kostspielig, sie zu retten - und sie sind nicht von Ausrottung bedroht.“ (ksta.de/28.01.2010)
Shot polar bear No.1, Iceland - 03.06.2008, please see youtube video here & Blinkx-ITN-video here!
Der Bestand der riesigen und für Menschen extrem gefährlichen Raubtiere ist durch den Klimawandel immer stärker gefährdet. Als 2008 im Abstand von wenigen Wochen zwei Eisbären schwimmend und auf Treibeis Island im Nordatlantik erreicht hatten, verlangten Tierschützer, dass sie lebend in ihr natürliches Lebensgebiet in der Arktis zurückgebracht werden sollten.
Aber auch der freundlich gemeinte Name Ofeig ("Der nicht sterben soll") in Medien, Sponsorgelder eines reichen Isländers und die Fangkünste eines eigens eingeflogenen dänischen Eisbär- Experten halfen dem zweiten Ankömmling nichts: Als das in Panik geratene Tier auf die Meute von Reportern und Fotografen losstürmte, fielen tödliche Schüsse von isländischen Scharfschützen. Der erste Bär wurde zwei Wochen vorher sofort erschossen. (Vienna Online/28.01.2010)
Shot polar bear No.2, Iceland - Ofeig when he was spotted by a 12 year old girl- mid June 2008, no videos found
"A polar bear was spotted today (27 January) in Thistilfjordur, northeast Iceland by a farm worker who was stood less than 100 metres from the bear when she noticed. Police took the decision to shoot the bear, as conditions need to be right to affect a rescue – chief among them the stipulation that people not be endangered.
The bear’s arrival in Iceland is highly unusual. Two polar bears were shot and killed in Iceland in the summer of 2008 and no others had been spotted for around 20 years before.
The three reasons stated for the decision to shoot the bear were: human safety, the abundance of polar bears in eastern Greenland (where the bear was almost certainly from) and the huge costs involved in capturing it alive and returning it home." (IceNews/27.01.2010)
Shot polar bear No.3, Iceland- 27.01.2010 (this photo was published within the news about bear No.3, it might be an archive photo of 2008)
By the way, did you know that Iceland's " oldest sport association ...is the Reykjavík Shooting Association, founded 1867. Rifle shooting became very popular in the 19th century and was heavily encouraged by politicians and others pushing for Icelandic independence. Shooting remains popular and all types of shooting with small arms is practiced in the country." (see: wikipedia)
Whatever... it makes me sick!!
Related articles: "Der weiße Bruno"/sueddeutsche.de, Care2/engl. incl. comments & photo, bild.de/dt., oe24.at-05.06.2008, focus/06.06.2008, spiegel/18.06.2008
Related postings: Ofeig - "Der nicht sterben soll" - Polar bear killing in Iceland/19.06.2008
Poor bear! What did he/she do wrong? It's tragic.
AntwortenLöschenDear Diane, probably the bear did nothing at all except of being there. When you read the articles about the first incidents and when you watch then the videos, you can perfectly see that there has never been at no time a danger for people, I don't know if photos and videos are on the net of this incident, I suppose not as probably Iceland might still try to maintain an image of killing bears just out of defense...It is hear-sickening!
AntwortenLöschenBirgit
I once tried to engage someone from Iceland in a discussion about the matter and was finally cut off with, "That's all I'm going to say!" I was just trying to gather information. After that I guessed that the issue might be something of a flashpoint in the country. Perhaps they're aware of criticism from the rest of the world. Now we know why there are no longer polar bears in Iceland. Their loss.
AntwortenLöschenI think the real danger is to the SHEEP in Iceland.
AntwortenLöschen.
AntwortenLöschenFalls jemand Lust verspürt, einen aussagekräftigen Zweizeiler an eine diplomatische Vertretung von Island zu schreiben:
ISLAENDISCHES AUSSENMINISTERIUM -
Iceland'sForeign Office/ Ministry for Foreign Affairs:
http://www.mfa.is/
http://www.mfa.is/diplomatic-missions/icelandic-missions
EMBASSY OF THE REPUBLIC OF THE FIJI ISLANDS in the USA
2000 M Street, NW, Suite 710
Washington, DC 20036, USA
Tel: (202) 466-8320
Fax: (202) 466-8325
Email: info@fijiembassydc.com
Botschaft der Republik Island in Deutschland
Rauchstraße 1
10787 Berlin, GERMANY
Tel.: +49-(0)30-50 50 40 00
Fax: +49-(0)30-50 50 43 00
E-mail: infoberlin@mfa.is
(isländisch, deutsch, englisch, dänisch, norwegisch)
Botschaft der Republik Island in FINNLAND
Pohjoisesplanadi 27 C, 2 krs
00100 Helsinki
Puh.: 09-612 2460
Fax: 09-612 24620
http://www.iceland.org/fi/suurlahetysto/suurlahetystosta/tiedustelut/
Islands ambassad-Stockholm, Sverige
Kommendörsgatan 35
SE-114 58 Stockholm, Sverige
Tel +46 (0) 8 442 8300
icemb.stock@utn.stjr.is
http://www.iceland.org/se/ambassaden/Om-ambassaden/
Botschaft von Island in Wien
Naglergasse 2/3/8
1010 Wien, ÖSTERREICH
Tel. +43 1 533 2771
Fax.+43 1 533 2774
Internet: www.iceland.org/at
E-mail: emb.vienna@mfa.is
Embassy of Iceland in Brussels - EU
Rond-Point Schuman 11
1040 Bruxelles
Tel: +32 (0)2 238 50 00
Fax: +32 (0)2 230 69 38
Website: www.iceland.org/be
E-mail: emb.brussels@mfa.is
I don't know how serious and up-to-date this page is. However; looks tempting with all those information. You might have a look on your own:
http://www.embassyworld.com/data/data.html
Sogar beruflich habe ich früher mit dem "CIA World Fact Book" und dem "World Bank Factbook" gearbeitet.
Hugs Dumba
.
AntwortenLöschenLiebe Birgit,
kannst u oder jemand anderes mir mal sagen, warum der Eisbär eigentlich immer als "das gefährlichste Raubtier für den Menschen" beschrieben wird? Es würde doch wohl kaum einer , der noch alle Siebene zusammen hat, hingehen und so einen Bären hinterm Ohr kraulen, oder!?
Und immer, wenn ich Bären im Zusammenhang mit Menschen gesehen habe, haben sie isch sehr zögerlich und langsam und überhaupt eher von ihnen weg bewegt ....
Was anderes ist natürlich die Sache mit ungezügelter FotografenMeute und verängstigten und ausgehungerten Bären...!!
Mit vielen ? im Gesicht
Dumba
Liebe Dumba,
AntwortenLöschenVielen Dank für deine Anregung sich an Island direkt zu wenden, ich hoffe, dass dem Aufruf einige folgen, auch wenn ich skeptisch bin, dass es etwas nutzt. Mir ist noch gut in Erinnerung, dass nach dem ersten Bären viele geschrieben haben, der Protest führte dazu, dass es beim 2.Mal anders laufen sollte, und auch da, hiess es auf einmal,dass Ofeig eine Gefahr gewesen sei. Der erste Artikel drückt m.E. aus, was die Isländer wirklich wollen, einfach keine Eisbären in ihrem Land.
Natürlich gibt es Fälle, wo Bären Menschen angegriffen haben, gestern las ich über den Fall 2003 in Manitoba, da war es ein Camper (!!!), der in seinem Zelt überrascht wurde. Er überlebte wohl mit vielen Verletzungen, aber sag mir einer, wie dumm muss man denn sein, in einem Bärengebiet zu zelten!!!???
Ich werde den Link noch suchen.
LG
Birgit
Liebe Birgit,
AntwortenLöschengenau solch vergleichbare Dinge meinte ich mit "hinter dem Ohr kraulen".
Bei Licht betrachtet von Eisbären wirklich bedrohte Menschen hatten sich das meines Wissens alle irgendwie selbst zuzuschreiben!
Ich finde z.B. auch, dass sich eine ganze Familie, die nur zur Erfahrungserweiterung und ohne jegliche/n nachvollziehbaren Auftrag oder Notwendigkeit wissentlich in ein von Eisbären, Polarfüchsen, Polarwölfen etc. genutztes und GESCHÜTZTES (!) Gebiet einbricht, dort ein Jahr wohnt, dort dem Eisbären und den Tieren noch die kärglichen Mahlzeiten weg- bzw. zuletzt Genannte selbst (fr)isst, nicht beklagen kann, wenn ein hungriger Bär WÄHREND IHRER ABWESENHEIT in ihr Haus, in dem lauter Verlockendes zu reichen ist, einbricht. Und was? - Bei Rückkehr wird der schöne, majestätische Eisbär natürlich abgeknallt, weil Menschen- vor Tierleben geht! Es gab zwar eine Untersuchung des Vorfalls, sie mussten aber noch nicht einmal Strafe zahlen so viel ich weiß!
LG Dumba
Here the links to articles about the polar bear shot in Iceland this week...Polar Bear international is also looking into the matter.
AntwortenLöschenhttp://www.icelandreview.com/icelandreview/daily_news/?cat_id=16539&ew_0_a_id=357077
http://www.icelandreview.com/icelandreview/daily_news/?cat_id=16567&ew_0_a_id=357093
That is the longer article..
And here another article about Ofeig and their attempt to catch him alive...
AntwortenLöschenhttp://www.icelandreview.com/icelandreview/search/news/Default.asp?ew_0_a_id=307811
I had a conversation with Ian Stirling in 2009, bemoaning a recent similar incident. He said to me, "It doesn't take very long for the bear to figure out that the sheep are edible." Notice this bear was found "standing by the sheepcote".
AntwortenLöschenI couldn't understand much of the German above, but I presume the person was expressing outrage. I glanced at the articles from "Iceland Review", and definitely there seems to be an attitude that polar bears are pests.
Remember, too, that there's the issue of size. Polar bears are a lot bigger than we are and more powerful. Our brains are programmed to find that threatening; we can only overcome such an attitude with reason and with extreme caution. The bear is used to being an alpha predator; he sees us as smallish and not very threatening. He can't know how dangerous we are. It begs the question of just how dangerous humans WANT to be. One hopes that we would choose to be above bloodshed as a first-line defense.
From Iceland Review, 29 January 2010, "The slain bear turned out to be a female, weighing 136 kilos. It was in good shape".
AntwortenLöschenJust think how many beautiful cubs she might have had.