Mittwoch, 11. April 2012

Beängstigende Nachrichten aus Alaska...Polar bears losing fur

Photo with correct caption: Mehdi Fedouach / AFP - Getty Images



Während ich mich noch fragte, was es mit diesem Foto vom 4.April auf sich hatte, worunter eine Zeitung aus Mauritius nur schrieb, dass ein Zollbeamter am Flughafen Charles de Gaulle diesen schlafenden Eisbären bewachte (!), fand ich die Meldung, dass einer ganzen Reihe von wildlebenden Eisbären in Alaska die Haare ausgehen.

Und während sich das Rätsel um den schlafenden Eisbären am Flughafen schnell löste, es handelte sich natürlich nicht um einen schlafenden, sondern einen toten Eisbären, der wie Hunderte anderer vor dem Aussterben bedrohter Tiere ausgestopft an diesem Flughafen aufgespürt wurde, bleibt das gehäufte Auftreten des Fellausfalls in Verbindung mit nässenden Wunden ein Mysterium, wie auch die  offenbar schon länger beobachteten Krankheitssymptome bei Ringelrobben und Walrossen.
Beiden Meldungen ist gemein, dass sie verstörend sind und einmal mehr mit erschreckender Deutlichkeit aufzeigen, wie sehr der Lebensraum von Tieren in Gefahr ist.-

While I was still wondering about the background of the this photo published on April 4, about which a Mauritian newspaper wrote only that a customs officer at the airport Charles de Gaulle was guarding a sleeping polar bear (!), I found the message that a number of wild polar bears in Alaska, run out of hair.

And while the first puzzle could be solved quickly as it was sure not a dormant, but a dead and stuffed polar bear, who was detected with hundreds of other stuffed endangered animals at the airport in recent weeks, the increased incidence of skin breakdown in connection with exuding wounds, such as the apparently already before observed disease symptoms in ringed seals and walruses.

Two very different messages but having in common that they are disturbing and show once again with startling clarity, how much the habitat of animals in danger.

One of two shot polar bears in Newfoundland who came too close to settlements of humans a couple of days ago
Photo:Gene Patev

Dazu passt auch noch ein weiterer Artikel, den ich bei Ulli J. gefunden habe.-
And to make it three disturbing news, please read here the article found on Ulli J's blog. 

Aber nun zu den Artikeln, die ich zum Haarausfall in Deutsch und Englisch gefunden habe.
But now to the articles I have found in German and English about the hair loss in polar bears.


Wissenschaftler der US-Bundesbehörde veröffentlichten dieses Foto eines erkrankten Bären. Am Hals ist das Fell deutlich ausgedünnt, es bilden sich erste Wunden.
Foto: www.usgs.gov

Haar-Alarm in der Arktis- Eisbären verlieren ihr Fell

Es beginnt mit fleckenweisem Haarausfall. Dann bilden sich nässende Wunden und Entzündungen am ganzen Körper.Mehr als 60 Ringelrobben verendeten seit dem vergangenen Sommer an der mysteriösen Krankheit. Und jetzt verlieren auch die ersten Eisbären büschelweise ihr Fell ...

Haar-Alarm in der Arktis! Forscher vom U.S. Geological Survey (USGS) haben in den letzten zwei Wochen bei neun Eisbären Symptome der mysteriösen Krankheit gefunden.

Meist waren bei den sonst gesund wirkenden Raubtieren die Haare am Hals und um die Schnauze ausgefallen, es zeigten sich die ersten Wunden. Auch Walrosse mit Haarausfall wurden beobachtet.
Völlig unklar ist bisher, ob es sich um die gleiche Krankheit wie bei den Robben handelt, die seit dem vergangenen Sommer in Alaska, vor Kanada und vor Russland verendeten. Die Tiere litten an Haarausfall, Entzündungen und Atemproblemen, wurden mit der Zeit immer schwächer.
Autopsien ergaben, dass auch innere Organe geschädigt waren. Doch niemand weiß, warum! 
Es konnten weder Viren noch Bakterien gefunden werden, die das Krankheitsbild erklären.
Beängstigend ist auch, dass Ringelrobben ein Hauptbestandteil der Eisbärennahrung sind. Eine Ansteckung wäre also durchaus möglich.

Auch im Blut der ersten erkrankten Polarbären, die betäubt und untersucht wurden, konnten die Biologen bisher keinen Erreger ausmachen. Die USGS startete eine Hotline, bei der Sichtungen erkrankter Tiere gemeldet werden sollen.Die Wissenschaftler wollen prüfen, ob Biotoxine, Strahlung oder Schadstoffe als Ursache infrage kommen. Auch Ernährungs-, Hormon- und Umweltfaktoren sollen unter die Lupe genommen werden, um ein Massensterben zu verhindern.(Quelle)

Here the English article

Some of Alaska's polar bears are losing fur

Alaska polar bears are losing their fur and U.S. Geological Survey scientists don't know why. 
In the past two weeks, nine of 33 bears checked by scientists in the southern Beaufort Sea region near Barrow were found to have alopecia — loss of fur — and skin lesions, said Tony DeGange, chief of the biology office at the USGS Science Center in Anchorage.

Three of four bears inspected Thursday near Kaktovik showed the symptoms as well.
Scientists have been collecting blood and tissue samples from the afflicted bears, but they do not know the cause or the significance of the outbreak, the Anchorage Daily News reported.

"Our data set suggests that this is unusual but not unprecedented," DeGange said. Ten of 48 bears checked by the team in 1998-99 had a similar condition, he said.
 
In a long-standing project, the USGS has sent polar bear research teams to the area since 1984. The teams track, sedate and examine the bears to help determine their general health and habits.

This year they saw their first bear with hair loss on March 21. The team will wind up this year's operations in May when the sea ice becomes too treacherous for safe travel.
"We took biopsies in '99 and couldn't establish a causative agent for the hair loss then," DeGange said. "But now we have this unexplained mortality event going on with seals. And they haven't been successful in figuring out what caused the seal deaths. Is it just a matter of coincidence or is it related? We don't know."

In December, the National Oceanic and Atmospheric Administration declared an "unusual mortality event" based on a number of ringed seals hauled out on beaches on the Arctic coast of Alaska during the summer. Dead and dying seals were found to have hair loss and skin sores.

Affected seals were later observed in Canada and Russia.(source)


Sources:
- Am Ende ist fast immer der Eisbär das Opfer/ Ulli J's Eisbärblog 04.04.2012

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hoffentlich kann man daran bald etwas ändern,dass die Wissenschaftler das in den GRiff bekommen!!!

LG Brigitte

Anonym hat gesagt…

Liebe Birgit,

den Wünschen von Brigitte schließe ich mich voll und ganz an.
Wobei ich mich frage, wovon die Zooeisbären die ebenfalls vermehrt auftretenden Löcher im Fell haben, die bisher mit Milbenbefall erklärt wurden.

Liebe Grüße
Britta-Gudrun, die zurzeit in Deinem prall gefüllten Blog kaum nachkommt