Sonntag, 5. Oktober 2008

Nur der Mond schmerzt nicht...

02.Oktober
Es war bei Neumond als du deine letzte Nacht von Dienstag auf Mittwoch bei uns lagst, mit nur wenigen Sternen zu Beginn, zwei Flughunde mit goldbraunem Fell wachten über dich, du, die so aussahst im Tod wie im Leben, sanft, mit Augen, die sich nicht schließen lassen wollten, die selbst da noch bis auf den Grund meiner Seele zu schauen schienen. Deine Augen verrieten nicht, ob du mich gebraucht hast, mich versucht hast zu erreichen in deiner letzten Stunde. Ich hätte dich so gerne gehalten, dich, die du Papi Simba und mich immer gehalten hast. Du hast uns durch jeden Tag getragen, hast schwere Tage leicht gemacht. Im Morgengrauen machten wir dich fertig für deine letzte Reise, um 9 Uhr schmückte ich dein letztes Bett auf dieser Welt in dir vertrauter Erde zwischen den Bananenstauden, du mochtest Bananen gerne. Danach versuchte ich durch den Tag zu kommen, ich wusste nicht, dass Licht so weh tun kann.

It was new moon when you were lying for the last time at home in our company in the night from Tuesday to Wednesday, with only a few stars in the beginning, two flying dogs with golden fur were keeping watch over you, you who looked in death as you looked in life, with eyes refusing to be closed, and which seemed to look even then straight to the bottom of my soul. Your eyes did not reveal if you had needed me, if you had tried to reach out for me in your last hour. I would have liked to hold you, you who always had hold Papi Simba and me. You have carried us through every day, you have lightened heavy burdened days. At the crack of dawn we prepared you for your last voyage, by 9 am I decorated your last bed in this world between the banana trees in familiar soil, you liked bananas. Afterwards I tried to get through the day, I did not know that light could hurt so much.


03.Oktober
So wie ich die Woche zuvor mit Yeos Gedicht und den Fotos die Wege mitbeschritt als es begann mit Knut und Papi Thomas, so gehe ich nun jeden Tag unsere Wege, gehe durch den letzten Tag mit dir, gehe durch alle Tage. Mit Papi Simba warte ich auf den Regenbogen, der sich Zeit lässt, und ich komme immer wieder zurück hierher, an den Ort, der unserer war und lese die Nachrichten an dich und mich. Es wird unser Ort bleiben. Mehr denn je.

As I was walking last week the lane of memory with the shared poem of Yeo and all these photos marking the beginning and growth of Knut's and Papi Thomas' relationship, so I am wandering now through our lanes, walking through the last day with you, walking through all days. With Papi Simba I am waiting for the rainbow, and I come back here to the place which was our place, reading all the messages for you and me. It will stay our place. More than ever.

04.Oktober
Du hast Recht, es ist Zeit, danke zu sagen. Ich schaue auf den Mond, er hat bereits zugenommen. Und vielleicht ist morgen das Licht des Tages etwas weniger grell.Es ist Herbst in Bärlin, es ist Übergang zum Sommer in Rodrigues. Zeit des Schmerzes, Zeit der Veränderung, Zeit des Neubeginns. Ohne Papi Thomas. ohne dich... - und doch immer mit euch... und vielleicht ist Morgen ein guter Tag, die Dienstkleidung wieder anzuziehen, die du mir hinterlassen hast, mal sehen...

You are right, it is time to say thank you. I look to the moon, already grown. And perhaps tomorrow's light won't be that glaring. It is autumn in Bearlin, it is transition from winter to summer in Rodrigues. Time of pain, time of change, time of a new beginning. Without Papi Thomas, without you... - and always with you...and maybe tomorrow will be a good day to wear the uniform you left to me. I will see...

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

So beautiful its words for dear Simba. I am sure that you gave to her your best and it never neglected the cares and love. BH

nene hat gesagt…

die zeit der trauer ist auch eine zeit großer lebendigkeit. du hast deine gedanken und gefühle wunderbar in worte ausgedrückt.

liebe grüße,
nene