Sonntag, 22. Februar 2009

Carsten Schöne remembers....Thomas Dörflein, die Wölfe und einen Journalisten

Wenn ich an Thomas Dörflein denke, habe ich eine Szene vor Augen, die sich in einer Berichterstattung des RBB aus dem Berliner Zoo, ganz unabhängig von der Handaufzucht eines Eisbären ergab.
Ein Medienschaffender, der heute Wissenschaftsjournalismus betreibt un
d mit mir den selben Vornamen, allerdings mit falschem Anfangsbuchstaben, teilt, saß im Gehege der Wölfe und plauderte mit Thomas Dörflein über seine Arbeit. Da der Tierpfleger mitten in selbiger war, saß er nicht gemeinsam mit dem Herren Journalisten auf einem liegenden Baumstamm, sondern stand daneben.
Der Fragesteller trug einen Anorak mit pelzbesetzter Kapuze. Die Frage, ob es sich um Echt- oder Webpelz handelte, ist zwar interessant, aber in diesem Zusammenhang völlig unerheblich. Interessant ist, daß sich die Wölfe für diese Kapuze zu interessieren begannen. Ein ganz vorwitz
iger Wolf schlich sich von hinten an, um das pelzige Ding näher zu inspizieren. Thomas Dörflein sieht es, grinst sich eins und... macht weiter im Text... des Interviews.
Da springt der Wolf nach vorne, will die Kapuze packen, erwischt sie nur ganz leicht - mit einem halben Fangzahn quasi - da ruft ihn schon, mit einem kurzen Wort, Thomas Dörfleins Autorität zur Räson, der Wolf lässt ab und geht seiner Wege.
Das ganze war eine sekundenschnelle Aktion, lang genug aber, um das Gesicht des Medienschaffenden so weiß werden zu lassen, wie es das Fell der Berliner Wölfe ist.Vielleicht interpretiere ich zuviel nachträglich in diese Szene hinein, aber mein Eindruck war, dass Thomas Dörflein nach diesem kleinen Zwischenspiel mehr Spaß an dem Gespräch hatte, als sein medialer Gesprächspartner.

Danke

Carsten Schöne
When I think of Thomas Dörflein, I recall one scene which happened to be part of a rbb report about the Zoo Berlin and which was not connected to the hand raising of a polar bear.Someone working for the medias and who is today in science journalism, and who by the way shares my first name except of the first letter, was sitting in the enclosure of the wolves, chatting with Thomas Dörflein about his work. As the keeper was right in the middle of doing it, he was not sitting together with Mr.Journalist on a tree trunk, but standing beside.
The interviewer wore an anorak with a furry coated hood.The question if it was a genuine fur or an imitated one made of fleece, might come up as an interesting one, but was in this context without any importance. More interesting that the wolves started to develop a sort of interest in this hood. A very meddlesome and mischievous wolf sneaked from behind for a closer inspection of this furry thing. Thomas Dörflein, aware of it, is grinning ...and continues with the interview. Suddenly the wolf jumps forward in order to get hold of the hood, catches it slightly, with one fang maybe, when Thomas Dörflein orders him off, using just one brief word but full with authority, the wolf took off and strolled away.An action, not taking longer than some seconds but long enough to change the complexion of that media man into a white not unsimilar to the fur of the Arctic wolv
es of Berlin.. Maybe today I lay too much into this late situation, but I was strongly under the impression that from that moment on, Thomas Dörflein enjoyed the interview much more than the journalist.

Thank you

Carsten Schöne
Ulli J has shared this story with us, I thought it a very suitable one to honour the man who was not only Knut's Mom and Dad but who was also THE man who danced with the wolves...And he really knew how to dance with them...!

Story: in
Carsten Schöne's Zoo reports (scroll down and you find it then)
Photo credits : Viktor (feeding April 1, 2008- you will find more....)

3 Kommentare:

Simba hat gesagt…

Sorry, irgendetwas mit dem Formatieren der Schrift funktioniert nicht richtig, deshalb die unterschiedlichen Größen...

Sorry, problems with thediting of the fonts...couldnät solve it...

Birgit

Anonym hat gesagt…

Schöne Geschichte!

Ich sag's ja immer wiedre: was Du so alles ausgräbst!

Schöne Grüße nach Rogrigues ins Indische Meer.

Anonym hat gesagt…

Auch von mir mal wieder einen lieben Gruß in den Indischen Ozean. Gestern hat es hier nochmal mächtig geschneit, aber ich hoffe, dass der Frühling sich allmählich durchsetzen kann.

Liebe Grüße

Bauz