Sonntag, 12. April 2009

Mit den Bären schwimmen....Swimming with the bears....

...ist definitiv keine angemessene Beschäftigung, auch wenn es zunehmend Personen zu geben scheint, die meinen, unbedingt in die Wassergräben von Eisbären springen zu müssen... -

...is definetely not an appropriate way of spending some leisure time, although it seems that the number of people who feel a need to jump into the moats of polar bears is steadily increasing...Ich bin immer noch ein wenig fassungslos (deshalb schreib ich auch erst jetzt), aber insgesamt nur unendlich froh, dass dieser Vorfall noch so glimpflich ausgegangen ist, es hätte nicht nur das Leben der Frau bedeuten können, sondern auch das Leben aller 4 Eisbären im Gehege, die selbstverständlich angetan sind, wenn sich ihnen ein neues "Spielzeug" nähert...

I am still a bit lost on words (that is also why I didn't post anything about it instantly on Friday night when I first heard about it), but in total I am just grateful that this event turned out not be a fatal one, neither for the lady nor for the bears who are certainly too curious when "a new toy" is approaching...

Der Schock sitzt tief bei Zoo- Pflegern und Besuchern. Karfreitag ist gegen 10.30 Uhr eine 32-jährige Frau aus Brandenburg ins große Eisbärengehege gesprungen, um „mit den Bären zu schwimmen“, so Bärenkurator Heiner Klös. Sie wurde von einem der mächtigen Tieren am Armen und Beinen verletzt.

Die dramatische Minuten am Gehegerand: Eine Frau springt in das Gehege, während die Bären gefüttert werden. Zu dem Zeitpunkt waren vier Bären im Gehege. Die Pfleger versuchen, die offenbar geistig verwirrte Gehege-Springerin mit einem angeseilten Rettungsring aus dem Wassergraben zu bergen, gleichzeitig die vier Eisbären mit Stangen, Futter und bunten Bällen abzulenken. Beim ersten Mal schlägt die Rettungsaktion fehl. Der Ring bricht, die Frau gleitet zurück ins Wasser. Während einige Bären durch die Fütterung abgelenkt sind, nähert sich einer der Frau, greift sie an und beißt laut Polizei mehrmals zu. Sekunden später kann die Frau aber ein Seil greifen. Die Pfleger ziehen die verwirrte Gehege-Springerin schwer verletzt in Sicherheit. Die Frau wird erst vor Ort von einem Notarzt behandelt, dann ins Klinikum Virchow eingeliefert. Laut Polizei erlitt die Frau Wunden an Armen, Hüfte, Rücken und Beinen.(...)

Erst im Dezember ist ein Mann in das Gehege von Knut gesprungen, konnte sogar bis zu dem Eisbärenfelsen klettern, wurde von Knut aber nicht verletzt.

Ganzer Artikel hier/English article here, article with more pics and a video here

By the way, I don't think that the press puts it correctly, it was the lady entering the territory of the bears, noone should be surprised that she got bitten...

Vor 9 Jahren passierte bereits ähnliches, ein 32 jähriger Mann sprang zu Lars ins Gehege, er wollte mit dem Bären spielen, er erschien ihm einsam ; letztes Jahr im Dezember gab es einen ähnlichen Vorfall bei Knut über den ich damals hier nicht berichtete, einfach weil die Diskussion über die Angemessenheit von Knuts Gehege sowieso schon auf Hochtouren lief. Auch in diesem Fall verklief alles soweit glimpflich, Knut tat dem Eindringling nichts und ließ sich von Fressen ablenken.Nun geht es wieder los mit den Diskussionen um Sicherheitsmassnahmen und höheren Zäunen, ich halte es da mit Herrn Opitz, der mehr oder weniger folgendes nach dem jetzigen Karfreitagvorfall geäußert hat ..."Jemand der unbedingt springen will, wird immer einen Weg finden..." Hoffen wir also, dass es niemals nötig sein wird, die Tiere zu erschießen, einfach wegen ein paar Momenten menschlicher Irrationalität, was genau betrachtet, ein trauriges Phänomen ist. Dass es mich auch wütend macht, steht auf einem anderen Blatt...

Nine years ago something similar happened, a 32 years old man jumped into the moat, he too wanted to play with Lars, he thought him to be lonely ; and last December another man jumped into the enclosure of Knut. I didn't mentioned it here in the K-files, as I thought it better not to fuel further discussions about the safety and appropriateness of enclosures. In this case Knut didn't do a thing and could be distracted with food....Now discussions are coming up again about the necessity of higher fences etc., I won't go into these discussions, I will just say it once with the words of zoo keeper Opitz..."Someone who wants to jump, will always find a way", let us hope that it will never be necessary to kill the animals just because of a few moments of complete irrationality in some humans which is in fact a sad phenomenon. That it makes me angry too...this is another story...

Photo credits: Idefix (1), the other photos have been part of the articles linked to...

4 Kommentare:

Unknown hat gesagt…

Les ours polaires sont les plus grands prédateurs. Ils sont des carnivores, ils mangent de la viande. En plus, ils sont très curieux. Pourquoi est-ce qu'une personne fait qch pareille?

Elle risque sa vie et aussi celle des ours.Heureusement il n'y avait pas des morts.

Melissa de Rodrigues

GiselaH hat gesagt…

Hallo Birgit,

das Geschehen vom Karfreitag macht mich heute noch sprachlos und sehr wütend.

Wie kann man denn meinen, dass Eisbären Kuscheltiere sind ?!?
Ich bin soooo froh, dass alles einigermaßen glimpflich ausgegangen ist.

GiselaH

Gudrun hat gesagt…

Hallo Birgit,
auch ich bin so wütend über den Vorfall. Gott sei Dank sind die großen Eisbären ok. Man fragt sich warum passiert es immer wieder bei den Eisbären, kann sich doch jeder denken das das keine Kuscheltiere sind. Ich sage immer wieder die Tiere müssen vor den Menschen geschützt werden, wann hört endlich die Unvernunft auf. Auch das heimliche Füttern der Tiere ist einfach widerlich, spricht man die Leute an werden sie noch frech. Denke sie haben alle nicht genug Grips im Kopf. Danke für Deinen ausführlichen Bericht, aber es geht allen gut und auch Knut ist trotz vieler Diskussionen vollkommen ok. Liebe Grüße von
Gudrun

Simba hat gesagt…

Liebe Gudrun,

Danke für deinen Kommentar. Es ist auffällig, dass es in Berlin sehr oft bei den Eisbären zu solchen Zwischenfällen kommt, aber auch in anderen Städten hat es ähnliche Vorkommnisse gegeben, die allerdings nicht so glimpflich ausgegangen sind, wie z.B. vor einigen Jahren im Zoo von Brooklyn, wo 2 Jungen nachts im Zoo geblieben sind um dann zu den Eisbären zu gehen. Das war tödlich. Ich werde darüber auch noch mal etwas schreiben. Ansonsten gab es Vorfälle auch mit Elefanten und Wölfen.

Lieben Gruß
Birgit